Sabine und Ihre Wohngebäudeversicherung

Sabine und Ihre Wohngebäudeversicherung

Zur stürmischen Jahreszeit passend widmet sich dieser Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ der Wohngebäudeversicherung für den privaten Lebensbereich.

Leistungspaket und Grundgefahren
Die Wohngebäudeversicherung ist für mich eine Pflichtversicherung für jene, die Wohneigentum besitzen. Denn Gebäudeschäden beispielsweise durch Sturm oder Hagel können gravierende finanzielle Folgen – aufgrund kostspieliger Reparaturarbeiten oder gar eines Totalverlustes – nach sich ziehen. Mit einer Wohngebäudeversicherung sind diese existenziellen Risiken für Wohneigentümer/-innen abgedeckt. Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel zählen dabei zu den Grundgefahren gegen die eine Wohngebäudeversicherung schützt. Der Sturm Sabine war also voll mitversichert. Versichert sind in diesem Kontext: das Gebäude, die Gebäudebestandteile (Türen, Fenster, Balkone, Zäune, Briefkästen und so weiter) und eventuell auch das Zubehör, das sich im Gebäude befindet oder außen am Gebäude angebracht ist; mit unterschiedlichen Entschädigungsgrenzen – je nach Anbieter. Nicht versichert sind Schäden, die durch eigene vorsätzliche Handlungen, Kriegsereignisse jeder Art, innere Unruhen oder durch Kernenergie zu Stande kommen. Außerdem sind die Dinge, die zum Beispiel ein Mieter auf seine eigenen Kosten in das Gebäude eingebracht hat, nicht mitversichert. So muss der Mieter beispielsweise seine Einbauküche selbst versichern. Im Fall der Zerstörung eines Gebäudes ersetzt die Versicherung die ortsüblichen Wiederherstellungskosten. Dazu zählen auch die Architekten-Gebühren sowie sonstige Konstruktions- und Planungskosten. Und da gerade in den letzten Jahren die Baukosten hierzulande stark gestiegen sind, verzeichnen auch Löhne und Materialien einen deutlich wahrnehmbaren Preisanstieg. Dieser Aspekt ist bei älteren Wohngebäudeversicherungen häufig nicht mit eingepreist. Daher mein Appell an jede/-n von Ihnen, die/der bereits länger ein Eigenheim hat, dies prüfen und eventuell anpassen zu lassen. Grundsätzlich gilt, dass die Wohngebäudeversicherung eine so genannte gleitende Neuwertversicherung ist. Das heißt, dass der Versicherer die versicherte Entschädigungsleistung jährlich über einen Anpassungsfaktor den Baupreisen anpasst. Natürlich ändert sich durch diesen Baupreisfaktor auch die Prämie. Als Alternative zu diesen Summen-Tarifen gibt es ebenso Versicherungsanbieter, die auf die Berechnung der Versicherungssumme komplett verzichten und nur über die Angabe der Wohnfläche die Prämie und somit auch die Höhe der Versicherungssumme ermitteln.

Mögliche Leistungserweiterungen
Durch die klimatischen Veränderungen – wie zum Beispiel Starkregen, voll laufende Keller, etc. – sollten Versicherte heutzutage den Zusatzbaustein „Elementargefahren“ mit in ihren Versicherungsschutz einschließen. Das sichert sie zusätzlich gegen Überschwemmungen, Erdbeben oder Rohrleitungswasser-Rückstau ab. Außerdem gibt es für die Wohngebäudeversicherung noch weitere diverse Leistungserweiterungen. Die Wichtigste davon ist der Zusatz, dass auch bei grober Fahrlässigkeit Versicherungsschutz besteht. Denn führen Versicherte den Versicherungsfall durch grob fahrlässiges Verhalten oder Handeln herbei, ist der Versicherer sonst entsprechend der Höhe des Verschuldens berechtigt, die eigene Entschädigungsleistung zu kürzen. „Grobe Fahrlässigkeit“ ist ein juristischer Begriff und damit interpretationsfähig. So kann bereits eine unbeaufsichtigt brennende Kerze, die zu einem Zimmerbrand führt, als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt und die Leistung entsprechend gekürzt werden. Neben der groben Fahrlässigkeit gibt es noch folgende andere Zusatzoptionen: Überspannungsschäden durch Blitzschlag, Schmor- und Sengschäden, Feuerrohbauversicherung, Graffitibeseitigung, Ableitungsrohre auf dem Versicherungsgrundstück und nicht nur im Gebäude, Fußbodenheizungen, Schwimmbecken, Klima-, Wärmepumpen-, Solar- und Heizungsanlagen und gegebenenfalls Rohrverstopfung, außerdem kann man noch Aufräumungskosten und Mietverlustschäden durch Regen- und Schmelzwasser und eine so genannte Versehensklausel mit einbeziehen. Die maximale Absicherung bekommen Sie über die so genannte Allgefahrendeckung. Tarife, die diese Deckung enthalten, arbeiten nach dem umgekehrten Prinzip: Alles, was in den Vertragsbestimmungen nicht explizit ausgeschlossen ist, ist versichert. Egal von welcher Seite man es auch betrachtet, die Wohngebäudeversicherung ist eine ganz wichtige Police, wenn Sie eine Immobilie besitzen. Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Woche und verbleibe mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal.

Ihre UGT

Money-Mindset und T. Harv Ekers 6-Konten-Modell

Money-Mindset und
T. Harv Ekers 6-Konten-Modell

 

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es darum, wie ein bewusstes Kontenmodell unser Denken über Geld beeinflussen kann.

Kontenmodelle
Mein bevorzugter Weg, Entscheidungen zu treffen, ist eher rational und genauso berate ich auch. Dennoch bin ich mir bewusst darüber, dass Menschen zwar eine sehr ausgeprägte Ratio haben, aber Gefühle ebenso Gedanken und Verhalten beeinflussen und darüber Entscheidungen mitsteuern. In dem Programm von Laura Malina Seiler „rise up and shine“, das ich im Januar online durchlaufen habe, ging es unter anderem auch um das Money- Mindset, also das finanzielle Denk- und Verhaltensmuster einer Person. Sie stellte dort das 6-Konten-Modell von Thomas Harv Eker in einer etwas modifizierten Form vor. Eker ist ein amerikanischer Trainer und Speaker, der für seine Theorien zu Wohlstand und Motivation bekannt ist. Sein Kontenmodell möchte ich Ihnen kurz vorstellen, denn es erinnerte mich sofort an die goldene Finanzregel (Episode 12). Eker verteilt das Geld, indem auch er Budgets im Vorfeld festlegt, auf folgende Positionen: 55 Prozent für Notwendiges wie Wohnen, Essen, Strom und Rechnungen. Zehn Prozent für Langfristiges wie große Anschaffungen, Notgroschen, Urlaub. Zehn Prozent für Spaßiges. Wiederum zehn Prozent für (Weiter-)Bildung aller Art und weitere zehn Prozent investiert er in finanzielle Freiheit (Aktienfonds, Immobilien oder alternative Investments). Die restlichen fünf Prozent rät er, für einen guten Zweck zu spenden; Laura Malina Seiler erhöht diese Position sogar noch auf zehn Prozent. Ich erinnere noch mal an die goldene Finanzregel, die empfiehlt, maximal 30 Prozent des eigenen Einkommens für das Wohnen auszugeben, 30 Prozent für den Konsum und jeweils zehn Prozent für den Notgroschen, die Ziele und Wünsche, die Absicherung und die Altersvorsorge. Nun die Schnittmengen der Modelle sind ziemlich groß, die Aufteilung ist ein wenig anders. Was mir in Ekers Konten-Modell und auch in Seilers modifizierter Variante absolut fehlt, ist das Thema „Absicherung“. Das liegt vermutlich daran, dass wir Deutschen in der Regel anders denken als Amerikaner. Und wir kennen eben Beiträge für existenziell notwendige Versicherungen. Nun all diese Kontenmodelle sind natürlich nur Richtwerte mit der dahinterliegenden Idee, sich bewusst mit seinem Geld auseinanderzusetzen und es vorher zu budgetieren, um es dann hinterher gezielt auszugeben. Um das Geld zu budgetieren und die Budgets auch technisch auf Dauer nachvollziehen zu können, habe ich Ihnen das strategische Mehrkontenmodell (Episode 3) vorgestellt. Noch mal zur Abgrenzung: Hier geht es um eine Grundorientierung, wie man Budgets aufteilen könnte. Das strategische Mehrkontenmodell ist die technische Umsetzung, keine Budgetierung. Es geht nur darum, wie viele und welche Konten auf Dauer Übersichtlichkeit gewährleisten. Und damit sind wir wieder bei meiner Philosophie und meinem Beratungsansatz: Mein Ziel ist es, mit Ihnen ein individuelles Kontenmodell zu entwickeln, das heißt, ich helfe meinen Kundinnen/Kunden dabei, genau diese einzelnen Budgets für sich zu definieren, festzulegen und das Geplante auch umzusetzen.

Mindsets
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Art, wie wir über Geld denken, auch dafür sorgt, wie wir mit Geld umgehen. Platt formuliert: Wenn es tief in Ihnen denkt, dass Geld etwas Schlechtes sei, können Sie beruflich noch so erfolgreich sein, Sie werden immer – bewusst oder unbewusst – zusehen, Ihr Vermögen zügig wieder loszuwerden. Es macht also Sinn, sich mit seinen finanziellen Glaubensätzen auseinanderzusetzen, wobei diese Kontenmodelle einfach ein hilfreiches Instrument sind, um Bewusstsein zu schaffen.

Also, fragen Sie sich, woran Sie glauben. Ich jedenfalls glaube an Sie, wünsche Ihnen eine wunderbare Woche und verbleibe mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal.

Ihre UGT

Schufa

Schufa

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es um die Schufa und um Ihre Bonität. Warum? Ganz einfach, weil ich Sie dabei unterstützen möchte, Ihre Finanzen im Griff zu haben und zu halten. Und zu wissen, was andere über die eigene Bonität einsehen können, zählt für mich definitiv hierzu.

Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung
Meine Arbeit und dieser Podcast richten sich an Menschen, die mit ihrem Einkommen und Vermögen planvoll umgehen, es budgetieren und im Sinne ihrer Ziele und Wünsche – jetzt und in der Zukunft – einsetzen. Meine Zielgruppe verschafft sich über alle Einnahmen und Ausgaben eine Übersicht und dazu gehört es eben auch, die eigene Bonität zu kennen. Und, ob Sie wollen oder nicht, 98 Prozent aller Deutschen sind in der Schufa registriert und bewertet. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist damit die wohl bekannteste privatwirtschaftliche Auskunftei in Deutschland, mit der fast jede Bank zusammenarbeitet. Die Schufa notiert und speichert, wenn Banken, Händler oder andere Kreditgeber anfragen. Zudem erstellt die Wirtschaftsauskunftei auch für jede/-n potenzielle/-n Kundin/Kunden einen so genannten Basisscore, quasi eine Kennzahl über die individuelle Bonität für die einzelnen Branchen. Das heißt, Autohäuser, Versandhändler, etc. oder eben Banken ordern, wenn Sie dort einen Auftrag aufgeben oder Kredit beantragen, eine Auskunft bei der Schufa über Sie. Auch die Menge dieser Anfragen hat übrigens einen Einfluss auf Ihr Scoring/Ihre Bewertung. Je höher Ihr Prozentsatz Richtung 100 geht, umso mehr Bonität wird Ihnen zugewiesen. Die Formel, nach der dieser individuelle Wert erstellt wird, ist natürlich ein wohl gehütetes Schufa-Geheimnis.

Nun, was steht genau in der Schufa?
In der Schufa sind Ihre Konten und Kreditkarten, Ihre Darlehen und die Anfragen von diversen Anbietern (zum Beispiel Versandhandel, Handyanbieter, etc.) und Banken hinterlegt. Ich weiß genau, was in meiner Schufa steht, denn ich zahle einen geringen zweistelligen Betrag im Jahr dafür, regelmäßig Zugang zu meinen Daten zu bekommen. Sie haben daneben auch die Möglichkeit, sich eine einmalige Auskunft bei der Schufa einzuholen. Dadurch, dass ich dieses Paket bei der Schufa habe, bekomme ich immer eine E-Mail, sobald jemand eine Anfrage stellt oder sich mein Basisscoring ändert. Und so bekam ich vor einigen Wochen eine E-Mail, dass sich meine Bewertung verändert hat. Siehe da, es gab eine Anfrage von der Hannoverschen Volksbank, zu der ich null Kontakt unterhalte – weder privat noch geschäftlich. Bei der Schufa ist es dann relativ einfach, wenn Sie dort eingewählt sind, rückzufragen, mit welcher Legitimation Sachverhalt X begründet ist. Einmal abgesendet, kümmert sich jetzt die Schufa darum und ich werde hoffentlich erfahren, was es mit dieser Anfrage auf sich hat und Sie darüber auf dem Laufenden halten.

Tipp
Übrigens gibt es auch einige wenige Banken, die nicht mit der Schufa zusammenarbeiten, die ich als gute Beraterin selbstverständlich kenne. Denn das kann im Einzelfall recht hilfreich sein. In diesem Sinne, machen Sie sich selbst ein Bild und melden sich bei Fragen gerne bei mir, ich berate Sie gern. Zudem bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Privathaftpflichtversicherung

Privathaftpflichtversicherung

In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ zoomen wir inhaltlich in das Themenfeld der Privathaftpflichtversicherung. Ich verrate Ihnen, was Sie über Ihre eigene Haftpflichtversicherung wissen sollten.

Pflicht
Ein Missgeschick kann jedem passieren. Stellt in Folge dessen jemand Schadenersatzansprüche an Sie, greift Ihre Privathaftpflichtversicherung – sofern Sie eine haben. Und das sollten Sie, denn nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch haftet man in Deutschland unbegrenzt für alle Schäden, die man verursacht. Dies kann im Einzelfall existenzbedrohende Ausmaße annehmen, wenn der Schaden so hoch ist, dass Sie die Summe in Ihrem Leben nicht mehr verdienen werden können. Deshalb, und das wissen Sie bereits, zählt die Haftpflichtversicherung für mich zu den Pflichtversicherungen, die Sie mit einer möglichst hohen Versicherungssumme abschließen sollten. Die Privathaftpflicht sichert Ihren gesamten privaten Lebensbereich ab und endet dort, wo Ihr Beruf beginnt. Sie übernimmt dabei zwei Aufgaben: Sie ersetzt berechtigte Schadenersatzforderungen und wehrt auch unberechtigte Schadenersatzansprüche gegen Sie ab. Behauptet also jemand grundlos, dass Sie ihm einen Schaden zugefügt hätten, zahlt die Haftpflicht unter Umständen auch das damit zusammenhängende Gerichtsverfahren. Sie fungiert dann als eine Art passive Rechtsschutzversicherung. Grundsätzlich über eine Haftpflichtversicherung abgedeckt sind Personen-, Sach-, Vermögens- und Mietsachschäden. Nicht versichert sind zum Beispiel Schäden, die Sie vorsätzlich oder auf Basis einer kriminellen Handlung herbeigeführt haben. Ebenso schließt die Versicherung die Haftung für Schäden von Personen oder an Dingen des gleichen Haushalts aus. Auch sind in der Regel Glasschäden in gemieteten Wohnräumen von der Haftung ausgeschlossen.

Vergleich
Ziel einer Haftung ist es, den Zustand wiederherzustellen, der vor Schadeneintritt bestand. Der Versicherer ersetzt gemäß der gesetzlichen Grundlagen den Zeitwert des Beschädigten oder Zerstörten. Manche Tarife bieten auch eine Neuwertabsicherung an. Es lohnt sich dementsprechend genau hinzusehen, denn die Haftpflichtkonzepte der einzelnen Versicherungsanbieter unterscheiden sich nicht nur – wie gemeinhin angenommen – in der Höhe der Versicherungssumme. Es gibt weitere erhebliche Unterschiede, weswegen wir bei MLP zwölf Kriterien definiert haben, die den Vergleich bei der Auswahl einer Haftpflichtversicherung lohnen: 1. Neuwertentschädigung. 2. Marktgarantie, die moderne Versicherer als Möglichkeit anbieten. Bedeutet, wenn Sie nachweisen können, dass ein anderer Versicherer leisten würde, leistet auch Ihre Versicherung. 3. Höhe der Versicherungssumme. 4. KFZ-Be- und -Ent-Ladeschäden. 5. Haftung für Schäden an fremden, gemieteten oder geliehenen Objekten, die bei guten Tarifen mitversichert sind. 6. Bauherrenrisiko. 7. Forderungsausfalldeckung, wenn Sie einen Anspruch gegen zahlungsunfähige Dritte mit entsprechendem juristischen Titel haben. 8. Gefälligkeitsschädendeckung, die greift, wenn Sie jemandem helfen und dabei etwas beschädigen. 9. Haftung für Schäden durch nicht deliktfähige Kinder (U7). 10. Haftung für privaten und beruflichen Schlüsselverlust. 11. weltweiter Versicherungsschutz ohne zeitliche Begrenzung. 12. (Mit-)versicherte Personen. Hier gibt es im großen Ganzen zwei unterschiedliche Tarife, den Single-Tarif für Einzelpersonen oder aber den Familientarif, der Menschen aus dem gleichen Haushalt mitversichert. Das sind die wichtigsten Eckpunkte zur Auswahl Ihrer Privathaftpflicht.

Fußnote
Abschließend erlaube ich mir noch eine persönliche Anmerkung: Es gibt auch Tarife, die etwas günstiger sind als Vergleichbare, weil sie eine Selbstbeteiligung enthalten. Und da die Haftpflichtversicherung in meiner Welt dafür gedacht ist, großen Schäden abzusichern, ist es für mich sinnvoll, einen Tarif mit einer Selbstbeteiligung zu wählen und die kleinen Schäden lieber selbst zu bezahlen. Das beurteilt natürlich jeder nach seiner eigenen Philosophie. Ziel meiner Beratung ist es daher, Ihre Philosophie und Denke mit all den genannten Aspekten im persönlichen Gespräch individuell abzuklopfen. Dass, um Ihnen dann den für Sie passenden Tarif mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Interessiert? Prima, melden Sie sich bei mir, ich berate Sie gern. Und überdies bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

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Investition in Pflegeimmobilien

Investition in Pflegeimmobilien

Dieser Beitrag widmet sich erneut der Immobilieninvestition als Kapitalanlage und behandelt hier die Sonderform der Konzept-Immobilie „Pflegeapartment“. Ihr Erwerb bietet im Vergleich zu gängigen Wohnimmobilien diverse Vorteile, die ich Ihnen mitsamt den nennenswerten Risiken vorstellen möchte.

Attraktives Immobilieninvestment mit Für …
Als sinnvolle Beimischung für ihr Gesamtvermögensportfolio investieren zunehmend mehr Privatanleger/-innen in Pflegeimmobilien als Teil-Eigentum; analog zum Wohnungsmarkt. Dieses Investment ist durchaus lukrativ: Mit einem Pflegeapartment, das in der Regel schon ab 150000 Euro zu erwerben ist, können Käufer/-innen attraktive Bruttorenditen oberhalb von vier Prozent erwirtschaften. Allerdings finanzieren Banken diese Apartments meist nur mit einer sehr hohen Eigenkapitalquote von mindestens der Hälfte des Kaufpreises. Damit ist diese Konzept-Immobilie eher ein Objekt für Menschen, deren Ziel es ist, damit einen Ertrag zu erwirtschaften statt Vermögen erst aufzubauen. Und natürlich beinhaltet auch der Pflegeimmobilienkauf wie jede Investition Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken. So betrachten wir doch zunächst die damit verbundenen Chancen: Alles rund um das Thema „Pflege“ – in diesem Kontext Pflegeheime, betreutes Wohnen oder Altenwohnungen – bewegt sich in einem konjunkturunabhängigen, wachsenden Marktverhältnis. Neben den Investorinnen/Investoren haben natürlich auch der Pflegebetreiber und vor allem die kommunalen Akteure ein großes Interesse am wirtschaftlichen Erfolg eines neu entstehenden Pflegeheims. Allein deshalb richtet sich die Standortauswahl immer am regionalen Bedarf aus und ist quasi doppelt und dreifach auf Zukunftsfähigkeit geprüft. Wichtige Faktoren sind dabei beispielsweise die Nähe zu großen Einzugsgebieten, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, eine facettenreiche Infrastruktur und vor allem auch die räumliche Distanz zu anderen Pflegeheimen sowie die Standort-Attraktivität für das notwendige Pflegepersonal. Zwischen den Käufer/-innen der Pflegeapartments und dem Betreiber, also dem Unternehmen, das in der Pflegeeinrichtung dann auch tatsächlich die Pflege leistet, wird ein langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen. In der Regel sichert dieser Ihnen als Investor/-in eine indexierte und auch bei Leerstand langfristig planbare Mieteinnahme zu. Dank der Indexierung, die beim Neustart eines Pflegeheims anfangs aussetzt, passt sich die Miete dem veränderten Verbraucherpreisindex nach vereinbartem Umfang an und dient Ihnen darüber auch als Inflationsschutz. Die Pacht dauert üblicherweise zwischen 20 und 30 Jahre. Die Einrichtung der Apartments und einen Anteil der Einrichtung des gesamten Hauses, wie Schränke, Armaturen oder Tische im Aufenthaltsraum, etc. müssen Sie in der Regel mit erwerben. Das bedeutet, diese Heime werden neu gebaut, nur selten findet man sie gebraucht gehandelt, und – so der Fachbegriff – löffelfertig übergeben. Hingegen bleibt die Instandhaltung während der Mietdauer beim Betreiber und Sie als Investor/-in sind nur für das Gebäude betreffende Investitionen zuständig. Von der Verwaltungsseite her betrachtet also eine sehr einfache Immobilie für Sie als Eigentümer/-in. Ein weiterer Zusatznutzen für Sie als Investor/-in ist das so genannte bevorzugte Belegungsrecht, was jeder Anbieter für sich regelt. Das heißt, wenn Sie also für sich oder einen nahe/-n Angehörige/-n einen Pflegeheimplatz brauchen, haben Sie verkürzte Wartezeiten. Und wenn Sie ein Pflegeapartment über MLP erwerben, können Sie dieses Sonderbelegungsrecht aus dem großen Betreiberpool nutzen. Hinzu kommt, dass Pflegeapartments auch öffentlich förderfähig sind.

… und Wider
Nun kommen wir zu den Risiken: Der Erfolg des Pflegeheims und damit Ihre sicheren Mieteinnahmen sind im hohen Maße vom Betreiber und seinem Pflegeleistungskonzept abhängig. Daher ist es sinnvoll, ein Objekt mit einem renommierten Betreiber zu wählen. Das Risiko, dass der Betreiber ausfällt und seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, ist erfahrungsgemäß gering. Das größte Risiko beim Erwerb eines Pflegeapartments ist aus meiner Sicht das politische Risiko. Die Länder regeln den Großteil der Heimgesetzgebung seit 2007 selbst und so kann es über unterschiedliche Vorgaben an verschiedenen Standorten auch mal zu unterschiedlichen Schwierigkeiten bei der Genehmigung eines solchen Heimes kommen. Selbiges gilt auch für die vereinbarten Pflegesätze der Heimbewohner/-innen und die damit verbundenen Einnahmen des Betreibers. Und natürlich tragen Sie bei einem Neubau auch als Eigentümer/-in die ganz normalen Fertigstellungs- und Baumängelrisiken. Für den Fall, dass Sie Ihr Apartment weiterverkaufen wollen, orientiert sich der Verkaufspreis an der eingeschränkten Nutzungsart und vor allem an der Restlaufzeit des Pachtvertrages – je länger dessen Laufzeit, desto besser. Generell ist ein Pflegeapartment damit kein Objekt für eine kurzfristige Gewinnspekulation, sondern eher ein langfristiges Investment, das vor allem die monatlichen Einnahmen zum Ziel hat. Aufgrund der aktuellen Marktlage und der geschilderten Vorteile, ist die Nachfrage derzeit sehr hoch.

Zusammengefasst, stellt ein Pflegeapartment also durchaus ein attraktives Investment als Beimischung ins gesamte Finanzportfolio dar. In meiner Welt ist es aber eher etwas für Menschen, die den Kaufpreis – zumindest die Hälfte – bereits angespart haben und langfristig investieren wollen. Ihnen bieten sich relativ hohe Mietrenditen, und damit eignet sich diese Konzept-Immobilie und ihre Einnahmen auch besonders als zusätzliche Altersvorsorge. Noch Fragen? Melden Sie sich bei mir, ich berate Sie gern.

Bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

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Immobilien-Beteiligungen

Immobilien-Beteiligungen

100 Prozent Immobilie, null Prozent Aufwand – In diesem Beitrag meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ geht es um die Assetklasse „Immobilien“; konkret um Immobilien-Beteiligungen. Denn der Großteil meiner Kundinnen/Kunden hat eher einen zeitlichen als monetären Engpass. Wie können sie also ohne eigenen Zeitaufwand in Immobilien investieren?

Lage am Immobilienmarkt
Haben wir in Deutschland eine Immobilienblase? Meine These: Das kann niemand wirklich beantworten, aber es gibt natürlich Indizien, die dafür und dagegen sprechen. Im Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen 2019 ist eine grundlegende Trendumkehr auch im elften Jahr des aktuellen Zyklus nicht absehbar. In Anbetracht der anhaltenden Angebotsknappheit dürfte sich der Preisauftrieb am deutschen Wohnimmobilienmarkt 2019 und darüber hinaus fortsetzen. Insbesondere in den Ballungsräumen ist von weiteren deutlichen Kaufpreissteigerungen – speziell in den großen Ballungszentren wie München oder Frankfurt am Main – auszugehen. Und in ihrem Umland sowie diversen anderen stark nachgefragten Städten sind mittlerweile Preisübertreibungen zu beobachten, die entsprechende Korrekturen nach sich ziehen können. Nun ist ein leichtes Auf und Ab in den Kaufpreisen sicherlich normal. Die Frage ist, ob und wann die Trendumkehr kommt. Um das zu beurteilen, muss man das Wohnverhalten in Deutschland betrachten. Da liegen zwei sehr unterschiedliche Trends vor: Immer mehr Menschen ziehen in die (größeren) Städte. Das führt in der Regel dort zu Wohnungsknappheit. Dennoch wird immer noch weniger gebaut als die Nachfrage hergibt. In den ländlichen Regionen haben wir hingegen Leerstände zu verzeichnen, während in den Metropolregionen die Zahl der Haushalte stetig ansteigt. Die Schlussfolgerung in meiner Welt, dass Immobilien-Investments in Großstädten und großen Ballungszentren ratsam sind, wenn Sie eine nachhaltige Wertsteigerung oder zumindest mal einen Werterhalt erzielen und auch eine möglichst sichere Vermietbarkeit gewährleisten wollen.

Lebens- und Wertschöpfungszyklen von Immobilien
Nun betrachten wir doch mal den Lebenszyklus einer Immobilie genau: Zunächst ist da die Idee, dann kommen die Projektentwickler (Genossenschaften, Privatleute oder auch große Bauträger) und bauen das Ganze. Auf den errichteten Neubau folgt dann die erste Nutzung. Das macht die Immobilie zu einer gebrauchten Immobilie, sie wird abgewohnt und über die Jahre sinkt ihr Nutzungswert. Irgendwann ist eine Immobilie so heruntergewirtschaftet, dass sie nicht mehr zu vermieten ist. Dann steht in der Regel die Sanierungsphase an. Dieser folgt die zweite Nutzungsphase und so weiter. Bis eines Tages der Punkt kommt, an dem diese Immobilie abgerissen wird. Ein durchschnittlicher Immobilienzyklus dauert mithin 80 bis 100 Jahre. In diesem Zyklus gibt es verschiedene Wertschöpfungszeitpunkte: Wenn wir die Kapitalanlage Immobilie als konkrete Immobilie zur Vermietung behandeln, verdienen Sie zum Nutzungszeitpunkt Geld. Ihre Wertschöpfung als Kapitalanleger/-in einer vermieteten Immobilie ist also die Mietphase. Jetzt gibt es aber auch noch die Phase zwischen Idee und erster Nutzung. In dieser Phase schöpfen Projektentwickler und Bauträger ihren Wert. Beim Neubau liegt der Wertschöpfungsbereich zwischen der Idee und dem Abverkauf und bei der denkmalgeschützten Immobilie entspricht dem die Sanierungsphase. Für beide Wertschöpfungszyklen halten wir bei MLP entsprechende Lösungen für Sie bereit: So bieten wir im vermieteten Immobilienbereich Objekte direkt vom Bauträger an, sodass Hausverwaltung, Mietpool und alles Notwendige mit inbegriffen sind. Dadurch ist für unsere Kundinnen/Kunden in der Regel zur Vermietung keine weitere Arbeit erforderlich. Es geht aber auch noch schlanker. Und zwar können unsere Kundinnen/Kunden über geschlossene Fonds in die Projekt-Entwicklungsphase mit einsteigen. Geschlossene Immobilienfonds sind eine sehr spezielle Art in Immobilien zu investieren, die auch gewisse Risiken mit sich bringen. Zu nennen sind in diesem Kontext beispielsweise die eingeschränkte Handelbarkeit der Beteiligung, die Möglichkeit der negativen Entwicklung der Immobilienmärkte bis hin zu der Nichtanerkennung der steuerlichen Konzeption oder die Änderung der Steuergesetze etc. Aber wo Risiken sind, schlummern natürlich auch Chancen wie beispielsweise eine hohe Renditeperspektive.

Zwei Beispielfonds
Der erste ist ein Fonds, der in deutsche Wohnimmobilien investiert. Es ist ein Projektentwickler, der nur in den großen Ballungszentren nach Baulücken und Grundstücken sucht, dann plant, entwickelt, baut und die Immobilien schließlich verkauft. Dieser Fonds endet also genau dort, wo die Vermietung beginnt. Der Fonds arbeitet dazu nur mit Eigenkapital. Ihr Investment dort wäre ab 10000 Euro möglich. Das bedeutet, für jemanden der in die Assetklasse Immobilien investieren, aber nicht finanzieren will, bietet sich hier die Möglichkeit, an der Gewinnmarge innerhalb der Entwicklungsphase für eine Laufzeit von circa neun Jahren zu partizipieren. Die Renditeerwartung ist wirklich hoch, aber so eine geschlossene Beteiligung birgt natürlich auch das theoretische Risiko eines Totalverlustes. Um das Risiko zu minimieren, haben wir bei MLP strenge Prüfprozesse und dieser Fonds, den wir aktuell im Angebot haben, hat eine sehr positive Bilanz in den letzten 20 bis 25 Jahren erzielt. Der zweite Fonds, den ich im Zuge dessen noch erwähnen will, funktioniert genauso wie der erste, investiert allerdings in internationale, weltweit gestreute Gewerbeimmobilien (z. B. Studentenapartment in Kanada, Büroimmobilie in Singapur etc.). Ab 5000 Euro können Sie sich an diesem Fonds beteiligen.

Unterm Strich sicherlich ein eher spezielles Thema, aber der Vollständigkeit halber beim Gedanken an alternative Geldanlagen mehr als sinnvoll. Ich verbleibe wie immer mit besten Wünschen. Bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

ETFs

ETFs …

… kommen mehr und mehr in Mode. Deswegen stellt dieser Beitrag aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ Ihnen diese Sonderform von Aktienfonds genau vor. Gemeinsam gehen wir zudem der Frage nach, ob ETFs wirklich das Wundermittel für Privatanleger/-innen sind.

Exchange-Traded Fund
Um die Antwort, die Sie bereits erahnen, vorweg zu nehmen: Nein, Wundermittel gibt es nicht; weder in der Finanzwelt noch andernorts. Dennoch sind die Aktienfonds, die ohne Fondsmanagement auskommen und daher nur passiv anlegen – indem sie Indizes nachbilden – in der Vermögensplanung eine Betrachtung wert. Hauptkriterien für ETFs sind immer die Transparenz, die gemeinhin geben scheint, und vor allem die deutlich günstigeren Kosten im Vergleich zu gemanagten Investmentfonds. Die begrenzte Prognosegenauigkeit eines gemanagten Fonds (Verweis Episode 38) und das eingesparte Management eines ETFs lassen letztere als perfekte Lösung für den/die Privatinvestor/-in erscheinen. Diese Betrachtung greift mir allerdings als strategische Finanzberaterin zu kurz. Denn auch im Fall von ETFs müssen sich Anleger/-innen die Auswahl gut überlegen. Also, wenn nun ein ETF einen Index nachbildet, stellt sich damit als erstes die Frage, welchen Index von den tausend weltweit angebotenen – und zum Teil willkürlich zusammengesetzten – Indizes Sie als Privatanleger/-in wählen möchten. Die Verbraucherzentrale rät hier zu den großen und gängigen Indizes zu greifen. Zudem brauchen Sie für eine persönliche und individuelle Anlage das bei ETFs eingesparte Fondsmanagement, wenn es Ihnen wichtig ist, dass die eigene Geldanlage auch zu Ihren Werten und Wünschen passt. Zum Beispiel investiere ich persönlich nur in nachhaltige Fonds. Es gibt allerdings nur sehr wenige nachhaltige Indizes, deren Kriterien überdies weit gefasst sind und die niemand kontrolliert. Auch kann Sie ein Fondsmanagement davor schützen, sich versehentlich auf risikoreiche ETF-Variationen einzulassen, denn bei ETFs gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Konstruktionen: Das eine nennt sich „volle Replikation“ und bedeutet, dass der ETF ein echter Aktienfonds ist, der reale Aktien genau in der Zusammensetzung und Gewichtung des nachgebildeten Indexes kauft. Das finde ich auch völlig in Ordnung. Im Gegensatz zur so genannten „synthetischen Replikation“, die irgendwelche Aktien mit vielleicht nur ein paar von den im Index vorgesehenen kauft und dann meist mit der konzerneigenen Hausbank einen Swap abschließt. Also vereinbart, dass die Bank Abweichungen vom tatsächlichen Index ausgleicht. Nun, das ist im weitesten Sinne ein Zertifikat und immer, wenn man ein Zertifikat kauft, investiert man nicht in die Weltwirtschaft, sondern schließt mit der Bank eine Wette ab. Und von derlei riskanten Spielarten gibt es noch einige andere. Es empfiehlt sich also, sehr genau hinzusehen und mit Bedacht zu wählen.

Meine Herangehensweise
Und da stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. In der Anlageberatung ist es mein Ziel, herauszufinden, was Ihnen wirklich wichtig ist: Gewinnmaximierung, Kostenminimierung und/oder beispielsweise ein ethischer Ansatz. Das setze ich dann Ihren Werten und persönlichen Zielen entsprechend für Sie um. Und im Gesamtportfolio können dann auch mal ETFs neben breit gestreuten, weltweiten Aktienfonds anzutreffen sein, wenn andere Kriterien in dem konkreten Bezug keine Rolle spielen.
Noch Fragen? Melden Sie sich bei mir, ich berate Sie gern. Und bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT

Kompetenz oder Illusion?

Kompetenz oder Illusion?

Wie der provokante Beitragstitel schon andeutet, geht es in diesem Artikel meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ um die Selbstüberschätzung von Menschen, die privat oder auch professionell ihr/Ihr Geld in Aktien anlegen.

Behavioral Finance
Sie erinnern sich sicherlich an den Kognitionspsychologen Daniel Kahneman und das Modell der zwei Denksysteme (Verweis auf Episode 2). Kurzer Rückblick: In seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ erläutert Kahneman sein Modell, in dem er Gedanken in Denksystem 1 und Denksystem 2 einteilt: Bei Denksystem 1 handelt es sich um die Intuition, unser schnelles, emotionales Denken und Denksystem 2 umfasst die Ratio, unser langsames, logisches Denken. Über 90 Prozent unserer täglichen Entscheidungen gehen auf das unbewusste Denksystem 1 zurück. Was haben die unterschiedlichen Denkarten nun mit Finanzentscheidungen zu tun? Die Antwort darauf ist einfach: Insbesondere bei Finanzfragen ist es in der Regel sinnvoll, Denksystem 2 einzuschalten, also rationale Entscheidungen zu treffen. Im dritten Teil seines Buches befasst sich der Wirtschaftsnobelpreisträger in diesem Kontext auch mit der Selbstüberschätzung von Aktienanlegerinnen/-anlegern: In Bezug auf den Irrglauben, einen guten Riecher für Aktien zu haben, zeigt er ausführlich und empirisch nachvollziehbar auf, dass es so gut wie keine Korrelation zwischen Wissen/Kompetenz und Anlageerfolg gibt. Und dennoch halten sehr viele Amateure wie auch professionelle Anleger/-innen hartnäckig an der Überzeugung fest, dass sie den Markt schlagen können, obwohl es jeder Wirtschaftstheorie widerspricht. Diese Kompetenzillusion fußt darauf, dass viele Menschen Stock-Picking betreiben. Das heißt, sie kaufen Einzel-Werte und -Aktien und erbringen zum Teil dafür sehr hohe kognitive Leistungen. Aufgrund ihrer Erfahrung und Fähigkeiten, sich damit intensiv fachlich auseinandersetzen zu können, glauben sie dann auch an die Gültigkeit ihrer Überlegungen. Das ist falsch. Richtig ist, dass Börsen- und Wirtschaftsverlauf nicht prognostizierbar sind. Diese Erkenntnis stellt natürlich die gesamte Finanzindustrie infrage.

Meine Herangehensweise
Was bedeutet das nun für Ihre Finanzstrategie? Für mich ergeben sich aus diesen Überlegungen zwei Grundsätze für Ihre Geldanlage: Erstens ist es wichtig, dass Sie überhaupt in Aktien investieren, aber es ist nicht wirklich entscheidend, worin. Als strategische Vermögensberaterin rate ich von Einzelaktien für den strategischen Vermögensaufbau ab. Vielmehr haben Sie die Möglichkeit, sich über breit gestreute weltweite Investmentfonds – ohne Totalverlustrisiko – an der Wirtschaft zu beteiligen. Der zweite Grundsatz lautet, dass Sie niemals Ihr gesamtes Geld in den Aktienmarkt investieren, denn strategische Vermögensplanung bedeutet, dass auch immer eine Investitionsreserve vorhanden ist. Ich sehe meine Aufgabe gewohnt pragmatisch darin, für Sie als meine Kundinnen/Kunden in Denksystem 2 Wahrscheinlichkeiten zu optimieren. Denn natürlich weiß auch ich nicht, was passiert. Beim Aktieninvestment und in der strategischen Vermögensplanung im Allgemeinen geht es den meisten meiner Kundinnen/Kunden ohnehin nicht darum, Gewinn zu maximieren. Sie wünschen sich einen guten Zuwachs, so dass ihr Geld immer leicht etwas mehr wert ist, möchten dabei aber weiterhin ruhig schlafen. Und das ist dann auch die Zielsetzung in meiner individuellen Beratung.

Kurzum: Mein Wunsch ist es, Sie dabei zu unterstützen, Ihr Geld im Sinne Ihrer Lebensziele und -Wünsche bewusst aufzuteilen. Also melden Sie sich bei mir und bleiben Sie dran, gesund und dabei. Ich freue mich auf Sie.

Ihre UGT