Aktien

Ein Crashkurs in Aktien

In diesem Podcast – aus meiner Serie „Finanzen verstehen, richtig entscheiden“ – geht es mir darum, Ihnen näher zu bringen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihr Vermögen gewinnbringend in Aktien anzulegen.

Konservative legen langfristig in Aktien an

Häufig berate ich Klientinnen und Klienten in meinem Hannoveraner Büro, die im Kontext Geldanlage beim Stichwort „Aktien“ direkt lauthals ausrufen: „Ich bin total konservativ, ich will mit Aktien nichts zu tun haben.“ Ich antworte ihnen dann, dass ich gerade weil ich konservativ bin, in Aktien investiere. In liebgewonnener Regelmäßigkeit ernte ich für diese Aussage verblüffte Blicke und nutze die mir dadurch gesicherte Aufmerksamkeit meines Gegenübers dann, um (m-)eine strategisch vernünftige Anlagestrategie in Bezug auf Aktien zu erläutern: Denn, wie sie bereits aus meinem letzten Beitrag wissen, bieten Aktien langfristig hohe Renditen, und betrachtet man den Aktienmarkt ganz nüchtern, sind die damit verbundenen Risiken absolut in den Griff zu bekommen.

Die Risiken managen

Sehen wir uns also die Risiken und den sinnvollen Umgang bei Aktieninvestments noch einmal genauer an. Wir beginnen mit dem Inflationsrisiko: Wenn die Preise steigen und die Unternehmen weiter erfolgreich am Markt arbeiten, steigen dadurch automatisch auch deren Gewinne, so dass Aktien im weitesten Sinne einen guten Inflationsschutz darstellen. Das zweite Risiko ist das Währungsrisiko. Dies lässt sich managen, indem Sie als Anleger/-in weltweit investieren – und zwar in Investmentfonds auf Eurobasis. Sie investieren also in Euro hier in Deutschland in internationale Fonds mit anderen Währungen. Auf diese Weise lässt sich ebenso durch eine gute Risikostreuung auch das dritte Risiko, das Unternehmerrisiko, eingrenzen. In einem Investmentfonds können Sie als Privatanleger/-in eine ausreichende Streuung von Unternehmen – jede Branche, jede Volkswirtschaft und jede Unternehmensgröße – gewährleisten und damit auch dieses Risiko managen. Dank dieser Streuung sind sowohl das Währungsrisiko als auch das Unternehmerrisiko so eingegrenzt, dass das Geld nie komplett verloren gehen kann. So breit am Aktienmarkt aufgestellt, kann man langfristig nur gewinnen. Als viertes Risiko bleibt jetzt noch das Schwankungsrisiko. Die Börse geht rauf und runter, wie Sie wissen, jedoch steigt ein Aktieninvestment langfristig immer. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein junger Mensch, der für seine Altersvorsorge in Aktien investiert, diese Schwankungen getrost ignorieren kann. Den Anlegern, die ihr Geld in beispielsweise einem halben Jahr zurückbekommen wollen, rate ich entsprechend zu anderen Anlageformen. Ein Aktieninvestment muss also im Rahmen einer strategischen Vermögensplanung stets am Ziel und den persönlichen Voraussetzungen ausgerichtet sein. Pauschalantworten gibt es, wie immer in meiner Beratungspraxis, dabei keine. Was es hingegen gibt, sind Regeln.

Die Regeln beachten

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass jedes Aktieninvestment mit einer Start-, Flug- und Landephase geplant wird. Man also die Aktienanlage je nachdem, zu welchem Ziel man sich in welcher Phase entscheidet, variiert. Zum Umgang mit Schwankungen gibt es drei Regeln. Erste Regel: Ein Puffer ist vor dem Aktien-Investment aufzubauen (Verweis: Drei-Topf-Logik in Episode 4). Zweite Regel: Eine große Summe wird nie auf einmal investiert. Dritte Regel: Gewinne sind zu günstigen Zeitpunkten flexibel, mit den Zielen im Blick, zu entnehmen. Letztlich hängt auch der regelkonforme Umgang mit Aktieninvestments wieder eng mit Ihrer individuellen Lebenssituation, Sparfähigkeit, Ihren Zielen und natürlich Ihrer
ganz persönlichen Risikoneigung zusammen.

Ich hoffe, diese Episode hat Sie wieder ein Stück weiter auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Finanzkonzept gebracht. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Etappe mit Ihnen.

Ihre UGT